Einsatz: Supermarkthalle für 600 Flüchtlinge vorbereitet

Erneuter Einsatz im Benjamin Franklin Village Mannheim / Bundeswehr, Feuerwehr, DRK und THW arbeiten Hand in Hand

Die Vorbereitung der Flüchtlingsunterkünfte auf dem ehemaligen Benjamin Frankling Village in Mannheim (BFV), fordert den Mannheimer Hilfsorganisationen derzeit vieles ab. Der Einsatz vom vergangen Mittwoch auf Donnerstagmorgen (siehe Weblink), bei dem für 900 Neuankömmlinge in Windeseile weitere Gebäude hergerichtet werden mussten, steckt den Beteiligten noch in den Knochen.Deshalb griff die THW-Geschäftsstelle Mannheim, verantwortlich für den THW-Einsatz im BFV, wie bereits in der vergangenen Woche, auf die Kollegen aus dem benachbarten Landkreis Bergstraße zurück. Denn es galt erneut die Unterbringung von weiteren 600 Personen bis zum Samstagmorgen 6:00 Uhr zu ermöglichen. Hierzu sollte das letzte noch freie Gebäude auf dem BJV, ein ehemaliger Supermarkt, hergerichtet werden.


Zugführer Manuel Iden wurde bereits am Nachmittag des 25.09. über die Anforderung informiert. Er fuhr gegen 17 Uhr auf das Gelände, erkundete die Lage und traf die nötigen Absprachen mit den Verantwortlichen vor Ort. Kurz vor 19 Uhr erfolgte die Alarmierung der THW Ortsverbände aus Viernheim und Lampertheim. Mit rund 40 Kräften rückten diese kurz danach mitsamt Fahrzeugen und Gerät an. Aus Lampertheim ebenfalls mit einbezogen wurde die Feuerwehr Mitte: Stadtbrandinspektor Klaus Reiber hatte auf Anfrage von Manuel Iden die Bereitstellung von Bauzäunen aus dem städtischen Bestand zugesagt. Die Kameraden der Feuerwehr übernahmen den Transport nach Mannheim und stellten die Zäune in den ehemaligen Verkaufsräumen des Supermarktgebäudes auf.Die Kräfte des THW übernahmen zunächst die Verschließung nicht nutzbarer Bereiche durch den Einbau von Schließzylindern. Dort wo keine Türen vorhanden waren, wurden die Zugänge mit Spanplatten gegen Zutritt gesichert. Ebenfalls gefordert wurden die Elektriker des THW Lampertheim, die den Auftrag erhielten eine Notbeleuchtung in der Halle einzurichten, sowie die seit Jahren nicht mehr genutzte Elektroinstallation wieder zu ertüchtigen.


Zeitgleich wurden Feldbetten, Decken, Bauzäune, Planen, sowie Pflegeartikel für die Flüchtlinge angeliefert. Hand in Hand wurden diese durch Kräfte der Feuerwehr, der Bundeswehr und des THW von den LKW abgeladen und in das Gebäude verbracht. Innerhalb der nächsten Stunden wurden die Betten und Bauzäune aufgebaut, sowie die restlichen Artikel eingelagert bzw. verteilt.


Gegen 3 Uhr kehrte langsam die erste Ruhe ein, inzwischen war es absehbar geworden, dass die Bereitstellung rechtzeitig fertig werden würde. Nur noch das Warten auf die Anlieferung der letzten Betten und die aufwändigen Installationsarbeiten der Notbeleuchtung, verzögerten die Fertigstellung noch. Gegen 4:30 Uhr konnten die ersten Helfer des THW, sichtlich ermüdet von einem langen Tag und einer noch längeren Nacht, wieder abrücken. Der letzte Teil der Mannschaft konnte erst gegen 7:00 Uhr morgens die wohlverdiente Nachtruhe antreten.

Weblink: "Riesen Kraftakt in der Nacht", Mannheimer Morgen, 25.09.2015

Weblink: Einsatzbericht der Feuerwehr Lampertheim, 25.09.2015

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Einsatzdaten:

Alarmzeit: 25.09.2015, 18:52 Uhr

Eingesetzte Kräfte: 18

Eingesetzte Fahrzeuge: MTW-OV, MTW-ZTr, GKW, MzKW, WLF, Anh MZ, Anh EGS

Einsatzstelle: Ehemaliges Benjamin Franklin Village, Mannheim

Einsatzende: 26.09.2015, 07:00 Uhr

Einsatzleiter THW: Manuel Iden

Weitere Anwesende: DRK Kreisverband Mannheim, Bundeswehr, THW-Viernheim, Feuerwehr Lampertheim-Mitte, Feuerwehr Mannheim


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