Am 20. September kurz vor sechs Uhr wurde das THW Lampertheim alarmiert und zum Altrhein gerufen. Dort sollte die Feuerwehr bei der Bewältigung einer Ölkatastrophe unterstützt werden. Ein Frachter war mit dem Heck auf Grund gegangen und in den Maschinenraum eintretendes Wasser hatte große Mengen Diesel aus dem Treibstoffsystem gespült.
Das THW war mit zwei Booten und insgesamt 13 Helfern im Einsatz um gemeinsam mit Feuerwehr und DLRG die Ausbreitung des Diesels im Naturschutzgebiet Biedensand zu verhindern. Die beiden Boote setzten mehrere Ölsperren im Altrheinarm, hauptsächlich um das havarierte Schiff herum, und fuhren mit ölbindenden Schläuchen im Schlepp die besonders betroffenen Stellen ab.
Zusätzlich wurden für die Bergungsversuche Groß-Pumpen und Elektro-Material aus dem THW-Bestand bereitgestellt.
Mit Einbruch der Dunkelheit wurden erste Bergungsversuche abgebrochen und man verabredete sich am nächsten Morgen um 8:00 für weitergehende Maßnahmen.
Wieder setzte das THW Lampertheim seine beiden Boote ein, um die Tags zuvor ausgebrachten Ölsperren und ölbindenden Materialien einzuholen und dem Wasser den so aufgenommenen Diesel zu entziehen. Zudem wurden Ölsperren im Rheinarm neu gesetzt um nur einen kleinen Bereich der
Natur um den Frachter dem Diesel auszusetzen und das restliche Gewässer vor eventuell noch austretendem Rest-Treibstoff zu schützen. Außerdem waren THW-Helfer bei der direkten Entfernung schon gebundenen Kraftstoffs aus dem Wasser eingesetzt, was bedeutete, dass fleißig Diesel-getränktes Ölbindemittel in Fässer geschaufelt und die eingesetzten saugfähigen Öl-Schlängel in Gitterboxen gepackt wurden, um sie später der Entsorgung zuzuführen.
Die Hebung des verunglückten Frachters soll erst bei niedrigeren Wasserständen erneut in Angriff genommen werden.