Jugendgruppe engagiert sich für Allgemeinwohl

Umkleidekabine am Lampertheimer Badesee installiert / Überholung alle zwei Jahre

Lampertheim. Sie war deutlich in die Jahre gekommen, die alte Umkleidekabine am See im hinteren Teil des Lampertheimer Schwimmbades. Dies fiel auch der Jugendgruppe des Technischen Hilfswerks in Lampertheim auf, die anlässlich des Landesjugendlagers im vergangenen Jahr auf dem Gelände der Biedensandbäder campierte. Schnell war die Idee geboren, hier Abhilfe zu schaffen und gemeinsam eine neue Umkleidekabine zu bauen, wie Jugendbetreuer Martin Münd im Gespräch mit unserer Zeitung berichtete.

Die Grundmaße waren vorgegeben, den Bauplan lieferte der Hobbybastler Martin Münd, der auch über die nötige maschinelle Ausrüstung zur Holzbearbeitung verfügt. Beim Bau konnte dann die Jugendgruppe wertvolle Erfahrungen in der Holzbearbeitung sammeln.

Am Anfang stand natürlich die Beschaffung der richtigen Holzsorte und der sonstigen Materialien. Bis alles eingekauft war, mussten immerhin drei Baumärkte abgeklappert werden. Die Materialkosten betrugen rund 300 Euro, die von der Landesjugend finanziert wurden. Immerhin rund 150 Stunden Arbeit wurden in das Projekt investiert. Dazu gehörte nicht nur die Materialbeschaffung, sondern auch das Verbohren, Hobeln und Glätten sowie Verzapfen der Wände und der Sitzbank.

Schild zeugt von Engagement

Alle haben mit viel Spaß an dem Projekt mitgewirkt. Und nachdem der Kabine mit dem Anstrich der letzte Schliff gegeben wurde, erfolgte die Montage und Verankerung am See. Am Samstag war es dann soweit. Die Jugendgruppe mit ihrem Betreuer Martin Münd, der Bürgermeister Gottfried Störmer und der Bademeister Patrick Görling machten sich auf den Weg rund um den See, um an der Kabine ein Schild mit dem Emblem des THW anzubringen. Damit wird der Einsatz des Technischen Hilfswerks auch gegenüber den Badegästen dokumentiert. Bürgermeister Gottfried Störmer zeigte sich bei der Übergabe sehr erfreut über das Engagement der Jugend. Das Beispiel zeige ihm, dass entgegen manch anderer Meinung, die Jugend sich doch im Gemeinsinn aktiviert. Der hintere Teil des Sees werde dadurch auch wieder aufgewertet, fügte Störmer hinzu. "Es ist wunderbar für uns als Stadt und für die Badegäste", zeigte er sich zufrieden - zumal die Baukosten wohl im vierstelligen Bereich gelegen hätten, wenn der stadteigene Bauhof die Umkleide selbst gebaut hätte.

Martin Münd erläuterte anschließend nochmals die technischen Details bei der Erstellung und gab gleichzeitig das Versprechen, die Kabine alle zwei Jahre einer gründlichen Überholung zu unterziehen. Ein Anstrich sei dann selbstverständlich auch mit dabei. Auch Bademeister Patrick Görling zeigte sich angetan von der neuen Errungenschaft. "Eine tolle Sache", meinte er und freut sich, dass endlich jemand die Initiative ergriffen habe. Immerhin sei die alte Kabine schon über zehn Jahre alt und mehr als baufällig gewesen.

Bundeslager nächster Höhepunkt

Die Jugendgruppe freute sich zu hören, dass ihre Aktion auf so positive Resonanz gestoßen ist. Die jungen Aktiven treffen sich einmal in der Woche zur Ausbildung beim THW, und auch der Spaß kommt dabei nicht zu kurz, wie die Hobbybauer erzählten.

Demnächst geht es zum Bundesjugendlager nach Mönchen-Gladbach, wo mit etwa 4000 Teilnehmern gerechnet wird. Eine Woche soll das Ereignis dauern und das Programm ist auf jeden Bedarf zugeschnitten. Es reicht von Workshops über Wettkämpfe bis hin zum Ablegen der Leistungsabzeichen. Auch eine Lagerolympiade ist geplant. Dazu gehören natürlich auch Ausflüge in die Umgebung. Langeweile werde da mit Sicherheit nicht aufkommen, sind sich die Teilnehmer schon jetzt ziemlich sicher.

Text: Südhessen Morgen, Montag, 04.08.2014


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