Kämpfer gegen die Fluten

Lampertheimer Ortsverband zeichnet beim Jahresabschluss Helfer für besondere Leistungen aus

Gruppenbild der am Abend geehrten Helfer zusammen mit Bürgermeister Gottfried Störmer (2.v.r.) und Geschäftsführer Armin Theis (2.v.l.)

LAMPERTHEIM - Sein eigener Beitritt zum Technischen Hilfswerk (THW) fiel auf ein Schnapszahldatum: Seit dem 7. Juli 1977 ist der heutige Bürgermeister Gottfried Störmer Mitglied im Lampertheimer Ortsverband. „Damals noch im Schwimmbad“, wie sich das Stadtoberhaupt am Samstagabend im Rahmen der Weihnachtsfeier und dem Jahresabschluss mit Ehrungen erinnerte. „Das THW war damals ein ganz anderes als heute“, schwärmte Störmer geradezu über Ausstattung und Technik, die „ihresgleichen sucht“.

Freilich sind auch die Räumlichkeiten längst andere, denn der unterhaltsame Abend fand im Schulungsraum des THWs im Technischen Zentrum statt. Der lobenden Worte aber nicht genug, Störmer sprach bezüglich des Engagements des Ortsverbandes von einer „genialen Sache“, denn das Lampertheimer THW erweise sich als besonders aktiv. Zeugnis davon ist beispielsweise der Einsatz hiesiger Helfer beim Junihochwasser 2013 in Sachsen. Mit ihrem Know-how leisteten die Lampertheimer einen wichtigen Beitrag zum Kampf gegen die Wassermassen der Elbe. Die Wasserschaden-/Pumpengruppe war mit einer 5 000-Liter-Großpumpe in Dresden im Einsatz – die Verbandsführung hatte Manuel Iden inne. Am Freitag erhielten dafür acht THWler eine Urkunde des Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Stanislaw Tillich. Doch auch der Rheinpegel stand in jenem Monat bedrohlich hoch, so dass Helfer des TWH beispielsweise in Biblis ausrückten. Nicht zu vergessen das Bosnien-Hochwasser in diesem Jahr, das das verheerendste seit 120 Jahren war.

Insofern war es folgerichtig, dass Ortsbeauftragter Wolfram Jäger von einem „scheinbar ruhigen Jahr sprach“, das zwar von Konsolidierung geprägt gewesen sei, aber dennoch zahlreiche Höhepunkte geboten habe. Jäger erinnerte sodann an das Bundesjugendlager in Mönchengladbach, die Herrichtung einer neuen Umkleidekabine für das Freibad, den Abschluss der Ferienspiele auf dem Schillerplatz oder die Teilnahme der THW-Jugend an der Spargelwanderung der Bürstädter und Lampertheimer Zeitung. An einer Stelle hob der Ortsbeauftragte die reibungslose Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr hervor und sorgte für den Lacher des Abends, indem er den „Stadtbrandinspektor Klaus Reiber aus Bürstadt“ und sich sogleich souverän korrigierte.

Positive Entwicklung

Positiv – so das Fazit des Ortsbeauftragten – sei zudem die Entwicklung der Jugendabteilung, insbesondere die vor einem Jahr gegründete Minigruppe erfahre „stetigen Zulauf“. Neben den Ehrungen zum Sächsischen Fluthelfer-Orden wurden insgesamt 26 weitere Helfer mit der Bundesfluthilfemedaille bedacht. Zudem erhielten elf Mitglieder das „Helferzeichen in Gold“, mit dem besondere Verdienste um den Aufbau und die Entwicklung des Technischen Hilfswerks gewürdigt werden. Des Weiteren wurden Fritz Zöller (O-Ton Jäger: „Eine verlässliche Konstante“) und Georg Sander – „Vater des Notstromaggregates in Lampertheim“ – mit dem Helferzeichen in Gold mit Kranz ausgezeichnet.

Peter Ensenauer bekam die Ehrenurkunde für 25 Jahre Mitgliedschaft im THW. Der 77-Jährige kam relativ spät zum Lampertheimer Ortsverband und war vorher in Viernheim für die Zivil- und Katastrophenschutzorganisation tätig. „Für uns bist du ein Vorbild“, würdigte Wolfram Jäger das langjährige Engagement Ensenauers. „Ich bin zwar als Oldie zu euch gekommen“, so der Ausgezeichnete, „aber gut aufgenommen worden.“ Und ehe es mit dem Essen zum gemütlichen Teil des Abends ging, durfte Gottfried Störmer 37 Jahre nach seiner Beitrittsunterschrift zum THW erneut ein weißes Feld signieren: das der Anwesenheitsliste, was er beinahe vergessen hätte. Auch eine Anekdote des Abends.

AUSZEICHNUNGEN

Bild und Text: Lampertheimer Zeitung


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