Pumpen laufen 14 Stunden

Feuerwehr und THW unterstützen die Stadt Lampertheim bei Entwässerung des Bruchs

LAMPERTHEIM – Seit Monaten steht das Bruch unter Wasser, und die Kleingärtner haben zum Teil mehr als nasse Füße – sie können ihre Grundstücke kaum noch bewirtschaften. Bei einem Vor-Ort-Termin im Januar haben die Kleingärtner den Politikern und der Verwaltung deutlich gemacht, dass etwas getan werden muss. Sollte das hoch stehende Grundwasser nicht sinken, so könne die Kleingartenanlage geschlossen werden. Nun ist eine erste Maßnahme geplant: Einen Tag lang soll Wasser abgepumpt werden.

Raimund Rinder, Leiter des Fachbereichs Bauen, Liegenschaften und Umwelt der Stadtverwaltung, bestätigte auf Anfrage unserer Zeitung die geplante Pumpaktion im Bruch. Vorgesehen ist sie für Samstag, 15. Februar, von 8 bis 22 Uhr. Voraussetzung sei allerdings, dass die Temperatur nicht unter minus 5 Grad Celsius sinkt beziehungsweise eine geschlossene Schneedecke liegt. Auch Dauerregen sei nicht sinnvoll. Das behindert zwar nicht die Pumpaktion, dafür aber die Auswertung. Denn die Verwaltung will messen, wie viel und wie schnell Wasser abfließt beziehungsweise ob es wieder zurückkommt. „Bei Dauerregen ist es schwerer zu berechnen, ob ein Wiederanstieg des Wasserspiegels durch den Regen oder zurücklaufendes Wasser kommt“, erklärt der Fachbereichsleiter.

Die Pumpen in Gang setzen werden die Freiwillige Feuerwehr und das Technische Hilfswerk. „Das ist für diese Organisationen eine Art Katastrophenschutzübung“, befindet Rinder. Betroffene wie beispielsweise der Kleingärtnerverein seien bereits über die geplante Pumpaktion informiert worden.

Wo die Pumpen von Feuerwehr und THW aufgestellt werden, wird laut Raimund Rinder derzeit geprüft – möglicherweise eine an der Sandsteinbrücke, eine am großen Parkplatz des Kleingärtnervereins und eine östlich der Bahnlinie. Das Wasser im Hollerngraben soll in Bewegung gebracht werden und in den Altrhein abfließen. Ob das Experiment erfolgreich ist, werden die Auswertungen ergeben.

Beim Kleingärtnerverein herrscht derzeit „vorsichtiger Optimismus“ angesichts der bevorstehenden Pumpaktion. „Beim Termin mit den Stadtverordneten war ja einer der Vorschläge, es mit einem längeren Abpumpen zu versuchen“, erinnert sich Michael Eisenhauer, Vorsitzender des Kleingärtnervereins. Es habe ja bereits in der Vergangenheit Pumpaktionen gegeben, doch zwei Stunden hätten keinen Erfolg gebracht. „Wir sind froh, dass etwas passiert. Vielleicht ist die Aktion erfolgreich. Ich vermute aber, dass man mehrmals oder dauerhaft pumpen muss. Aber dann stellt sich natürlich die Frage, wer das bezahlt“, so Eisenhauer im Gespräch mit unserer Zeitung.

Text: Lampertheimer Zeitung


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