Miesbach,

THW-Helfer vom Ortsverband Lampertheim im Einsatz in den Bayerischen Alpen

Helfer von verschiedenen Organisationen kämpfen gemeinsam gegen die Schneemassen

Während des elf Tage dauernden und inzwischen aufgehobenen Katastrophenfalls waren 8.481 Einsatzkräfte im Einsatz! So lautet die Bilanz des Landrates vom oberbayerischen Landkreis Miesbach.

Helfer vom Technischen Hilfswerk, Bundeswehr, Bereitschaftspolizei, Feuerwehr und anderen Organisationen aus Bayern kämpften gemeinsam gegen die Schneemassen, räumten unermüdlich Dächer, Straßen und Schienen frei. Vor allem nasse und schwere Schneemassen auf den Dächern machte die Lage gefährlich.

Mehrere Baufachberater-Teams, die das Technische Hilfswerk aus ganz Süddeutschland zusammen gezogen hatte, wurden in die betroffenen bayerischen Landkreise beordert.

Von der THW-Leitung in Bonn wurden am Samstag, den 12.01.2019, in der Nacht zum Sonntag beim THW-Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz und Saarland in Mainz drei Teams angefordert. Über die Rufbereitschaften der jeweiligen zuständigen THW Regionalstellen, wurden vor Mitternacht die Teams beauftragt nach Bayern in die Kreisstadt Miesbach zu fahren. Die Teams aus Frankenthal, Dillenburg und Lampertheim sollen am Sonntag dem 13.01.2019 in der Mittagszeit beim THW-Ortsverband in Miesbach eintreffen und ihre Arbeit aufnehmen.
Nur eine Stunde nach Erhalt des Einsatzauftrages konnte der THW-Ortsbeauftragte von Lampertheim Norbert Koenig an die Rufbereitschaft in Darmstadt melden, dass die Helfer Dr.- Ing. Carsten Toppel und Karl-Robert Röhrig nach Miesbach fahren werden.

Aufgabe von Dr. Carsten Toppel war es, die  Schneelast auf den Gebäudedächern zu ermitteln und bei Bedarf geeignete Maßnahmen abzuleiten. Somit wurden für einige Gebäude Messverfahren oder zusätzliche Abstützmaßnamen (Unterstützungen) eingeführt. Andere Gebäude mussten dagegen gesperrt und geräumt oder von der Schneelast befreit werden. Dies führte zu personalintensiven Einsätzen.

Karl-Robert Röhrig hatte als Kraftfahrer und Protokollführer agiert und den Kontakt zu den örtlichen Einsatzkräften sichergestellt.

Einen schnellen Aufschluss über die Schneelast beziehungsweise über eine mögliche Gefahr für das Gebäude gibt dem THW-Baufachberater das Schneelast-Messsystem:
Das Messsystem besteht aus genormten Ausstechrohren unterschiedlicher Länge, einer Digitalwaage, sowie einigen Kleinmaterialien. Herzstück ist eine Computer-Software. Mit Hilfe der Messdaten und zusätzlichen Angaben über den Schnee und das Gebäude errechnet das Programm, wie hoch das Dach prozentual belastet ist. Aufgrund des Computerergebnisses entscheidet der Baufachberater, ob eine Räumung des Daches bzw. eine Sperrung des Gebäudes erforderlich ist.
Bevor dieses System entwickelt wurde, musste man die Schneelast auf Grundlage von Erfahrungswerten abschätzen.

In der Zeit vom 13.01. bis 15.01.2019 wurden von dem „Lampertheimer Team“ insgesamt 20 Messungen an öffentlichen Gebäuden vorgenommen und ausgewertet.
Die Einsatzstellen waren in den um den Tegernsee liegenden Gemeinden Rottach-Egern, Bad Wiessee und Kreuth, sowie die in der Nähe des Schliersees liegenden Gemeinden Hausheim (Kreiskrankenhaus Agatharied) und Fischbachau mit deren Ortsteilen.

Das THW-Team aus Lampertheim wurde bei den Messungen von örtlichen Feuerwehren mittels Drehleiter-Fahrzeugen unterstützt.

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Einsatzdaten:

Einsatz #02/2019

Alarmzeit: 12.01.2019

Eingesetzte Fahrzeuge: MTW ZTr

Einsatzstelle: Landkreis Miesbach, Bayern

Einsatzdauer: 3 Tage (bis zum 15.01.2019)

Weitere Anwesende: 8.481 Einsatzkräfte von THW, Bundeswehr, Bereitschaftspolizei, Feuerwehr und anderen Organisationen


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