Wagemutige nach vorne

Jugendgruppe erklärt interessierten Altersgenossen verschiedene Abseiltechniken

Ein Jugendlicher baumelt an einem Seil am Geländer der Wormser Brücke. Was aus der Ferne wie ein überaus gefährliches Unterfangen erscheint, entpuppt sich bei näherem Betrachten als kontrollierte Abseilaktion. Diese war am Freitagnachmittag Teil des Ferienspiel-Workshops, anhand dessen die Mitglieder des Technischen Hilfswerks (THW) interessierten Jugendlichen verschiedene Abseiltechniken demonstrieren wollten. „Retten aus Höhen und Tiefen“ lautete das Thema, zu dem sich bei sommerlichen Temperaturen insgesamt sieben abenteuerlustige Jugendliche unterhalb der Wormser Brücke eingefunden hatten.

„Wir zeigen den Teilnehmern heute, wie man sich von einer Brücke abseilen kann. Daran möchten wir demonstrieren, wie in Notfällen Menschenleben gerettet werden können“, erklärte Jugendbetreuer Marvin Straub im Gespräch mit unserer Zeitung. Grundsätzlich solle den Jugendlichen im Rahmen des Workshops auch vermittelt werden, was der THW genau ist und welche Arbeit es zu leisten imstande ist. „Viele kennen nur die Feuerwehr und wissen gar nicht, wozu das THW dienen kann“, betonte er, während Florian Hoppner die Teilnehmer mit dem Inhalt von Rettungsrucksäcken vertraut machte und die Funktion unterschiedlicher Instrumente erläuterte.

„Im letzten Jahr haben wir erstmals an den Ferienspielen mitgewirkt. Da kam die Abseilaktion schon einmal gut an, deshalb wiederholen wir diese heute“, so Straub.

Insgesamt drei Betreuer des THW sowie sechs Helfer aus der Jugendgruppe waren samt Gerätekraftwagen vor Ort, um Sicherheit zu gewährleisten und den Teilnehmern den richtigen Umgang mit der Ausrüstung zu erklären. So bekamen sie beispielsweise den Schleifkorb erklärt, ein Gebilde ähnlich einer Trage, anhand dessen verletzte Personen in der Höhe transportiert werden können. Rettungsgurte, Seile, Bandschlingen, Karabiner und Drahtseile sowie das besonders wichtige Abseilgerät wurden den Teilnehmern außerdem erklärt und vorgeführt. „Wenn es schnell gehen muss und keine Zeit bleibt, um eine verletzte Person mit Gurten zu versorgen, dann haben wir auch noch das Rettungsdreieck, das von uns immer Windel genannt wird“, berichtete Hoppner. Das Dreieck, das wie eine Windel angelegt werde, diene ebenfalls dem Transport.

Als alle mit entsprechenden Gurten versorgt waren, konnte es losgehen: Als erste Etappe stand zunächst eine Ebene auf halber Höhe zur Brücke an. Zaghaft kletterte der erste Teilnehmer die Leiter hinauf, die an der Ebene lehnte und beim Besteigen leicht nachwippte. Nachdem er von oben abgeseilt wurde, trauten sich auch die anderen und schließlich wagten sich die Teilnehmer ans in zwölf Metern Höhe gelegene Brückengeländer.

„Ist die anfängliche Angst erst einmal überwunden und hat man es geschafft, sich der Technik hinzugeben, dann machen die folgenden Male meist ziemlich viel Spaß“, betonte Hoppner abschließend.

Text: Lampertheimer Zeitung


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: