Unterkunft

In jedem guten Haushalt gibt es eine Werkzeugkiste. Das THW besitzt eine auf Rädern: den Gerätekraftwagen (GKW). Etwa 16 Tonnen bringt das Fahrzeug auf die Waage, um Schraubenzieher, Zange und Hammer an die Einsatzstelle zu bringen. Bis zu neun Helferinnen und Helfer sind in der Gruppenkabine vorne mit an Bord.

Doch nicht nur handelsübliches Kleinwerkzeug verbirgt sich im Gerätekoffer im hinteren Teil des Fahrzeuges. Die Grundidee ist einfach: In den Gerätefächern und auf dem Dach wird alles mitgeführt, was im Einsatz gebraucht wird. Zu finden ist Großwerkzeug wie Schaufel, Krankentrage, ein tragbares Stromaggregat, Leitern und Stützen für einsturzgefährdete Häuser. Daneben Spezialwerkzeug für die Menschenrettung, beispielsweise das Abseilgerät sowie unterschiedliche Tragen, die auch als Seilbahn verwendet werden können.

Der Werkzeugkoffer des THW

Auch verschiedenste Geräte zum Anheben schwerer Lasten sind Bestandteil der Beladung. Sie werden benutzt, um Betontrümmer oder Teile verunglückter Fahrzeuge anzuheben. Betrieben werden sie mit verschiedenen Methoden: von Luft über Öldruck bis hin zum Hebelprinzip. Sie müssen ein breites Spektrum abdecken: kleinste Geräte, die direkt in Spalten geschoben werden können, bis hin zu größerem Gerät zum punktuellen Anheben von bis zu 40 Tonnen. Spezialgeräte zum Ziehen von Lasten gehören ebenfalls zum Spektrum des Fahrzeuges. Das Highlight hier: die fest im Fahrzeug verbaute Seilwinde, die direkt fünf Tonnen, mit Hilfe von einfacher Umlenkung wie beim Flaschenzug bis zu 10 Tonnen ziehen kann.

Damit die Hilfe auch ankommt, ist das Fahrzeug mit einem zuschaltbaren Allradantrieb versehen. So kommt man auch bei widrigen Straßenverhältnissen an entlegene Punkte. Der Schutz der Helfer ist ebenfalls wichtig: Im GKW vorhandene Pressluftatmer ermöglichen das Atmen selbst bei dichtem Rauch, Staub und giftigen Gasen.

Allgemeines:

Der OV Lampertheim ist im Technischen Zentrum in der Florianstraße 8 untergebracht. Das Technische Zentrum wurde im Jahr 1988 eröffnet und stellt das städtische Herzstück für Gefahrenabwehr dar. Neben dem THW finden sich hier auch die Unterkünfte von DRK und Feuerwehr. Die Polizeistation befindet sich ebenfalls in direkter Nähe.

Die räumliche Nähe zu den anderen Hilfsorganisationen bietet die großen Vorteile, dass man sich besser kennt und die Zusammenarbeit im Einsatz durch kurze Wege erheblich erleichtert wird. So kann schnell Gerät und Personal verlagert werden.

Hauptgebäude:

Im Hauptgebäude befinden sich Büros, Umkleide, Werkstatt, Unterrichtsäume und Küche. Besonders stolz sind wir auf unser gemütliches Eck die "Elbstraße", die von drei eifrigen Kameraden in Eigenleistung erbaut wurde.

Ebenfalls durch fleißige Hände und durch Finanzmittel des Fördervereins wurde im Jahr 2015 das Büro der Führungskräfte des Technischen Zuges zu einer Einsatzzentrale mit zwei vollwertigen Sprechplätzen ausgebaut. Ebenfalls vorhanden ist zahlreiches Material zur Führung einer Lagekarte, sowie für die allgemeine Einsatzabwicklung.

Fahrzeughallen:Unsere Unterkunft verfügt über 11 Garagenstellplätze und über einen großen Carport mit 4 Stellplätzen. Der Carport trägt den Sptiznamen "Karlhalla" und wurde mit Mitteln des Fördervereins finanziert. Die Durchfahrtshöhe liegt bei 4,2m, sodass sich hier Platz für besonders hohe Fahrzeuge befindet.